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Was
ist Mediation?
Was sind Konflikte? Anwendungsbereiche für Mediation
Rolle des Mediators
Voraussetzungen
Regeln in der Mediation
Ablauf einer Mediation
Vorteile der Mediation
Ansprechpartner
Was
ist Mediation?
Mediation ist eine
Methode der gewaltfreien Konfliktbehandlung und bedeutet Verhandeln
statt Streiten. Durch Mediation werden die unterschiedlichen Interessenlagen
von allen Beteiligten in einer Konfliktsituation berücksichtigt, Vorurteile
und Feindbilder abgebaut, Eigeninitiative, Eigenverantwortung und Zivilcourage
gefördert und Kritikfähigkeit erlernt.
Ziel der Mediation
ist eine für alle Seiten tragfähige Vereinbarung oder Lösung.
Mit Unterstützung eines unbeteiligten, allparteilichen Dritten (Mediator/in)
können die Streitenden im direkten Gespräch miteinander ihren Konflikt
konstruktiv und selbstbestimmt lösen. Der Mediator urteilt oder schlichtet
nicht, sondern ermöglicht und begleitet den Prozess der Konfliktbearbeitung.
Mediation vermittelt zwischen den Konfliktparteien.
Was
sind Konflikte? Anwendungsbereiche für Mediation
Konflikte treten
immer und überall auf und sind Ausdruck von Interessengegensätzen,
unterschiedlichen Wertvorstellungen und sozialen Normen sowie unausgewogenen
Macht- und Handlungspotentialen.
Anwendungsbereiche
für Mediation (Beispiele)
- Familien- /
Trennungs- und Scheidungskonflikte
- Erbkonflikte
- Wirtschaftskonflikte
- Nachbarschaftskonflikte
- Schulkonflikte
- Politische
Konflikte
- Arbeitskonflikte
- Zusammenarbeit
zwischen Abteilungen
- Urlaubsplanung
- Rauchen
- Mobbing
- mangelnder
Informationsfluss
Rolle
des Mediators
Der Mediator ist
allparteilich und sorgt für die Einhaltung der Regeln in einer
dem Vorgang angemessenen Gesprächsatmosphäre. Er trägt die Verantwortung
für den Ablauf des Verfahrens, nicht für die Inhalte. Vielmehr schafft
er die Voraussetzungen dafür, dass die Konfliktparteien zu einer Lösung
kommen. Die Lösung wird nicht vom Mediator, sondern von den Parteien selbst
erarbeitet und nur diese sind auch für die Lösung verantwortlich.
Voraussetzungen
- Freiwilligkeit
aller Beteiligten
- Alle Beteiligten
müssen ein echtes Interesse an der Lösung des Konfliktes haben
- Es muß
genug Zeit sein um eine einvernehmliche Konfliktlösung zu erarbeiten
- Alle Beteiligten
sollten dazu fähig und weitgehend in der Lage sein, ihre Interessen und
Bedürfnisse auszudrücken
- Alle beteiligten
Parteien legen alle notwendigen und relevanten Informationen offen dar (Offenheit)
- Informationen
aus der Mediation dürfen nicht außerhalb der Mediation verwendet
werden (Vertraulichkeit)
- Der Mediator
wird von den Konfliktparteien als allparteilicher Dritter akzeptiert (Akzeptanz)
Regeln
in der Mediation
- Grundsätzlich
- Freiwilligkeit
- Offenheit
- Vertraulichkeit
- Akzeptanz
- Verhaltensregeln
- Ausreden lassen
- Zuhören
- Keine Beleidigungen
Diese Regeln können
während der gesamten Mediation individuell verändert und ergänzt
werden.
Ablauf
einer Mediation
1. Vorbesprechung
(findet in der Regel in Einzelgesprächen statt)
- Der Kontakt
zwischen dem Mediator und den Parteien wird hergestellt
- Kurze Erläuterung
des Konflikts durch die Konfliktparteien
- Der Mediator
stellt das Verfahren der Mediation dar
- Prüfung
der Zweckmäßigkeit einer Mediation
- Skizzierung
der Vorgehensweise
2. Einleitung
- Der Mediator
erklärt noch einmal die Mediation und ihren Ablauf und bringt alle Beteiligten
auf den gleichen Stand der Dinge
3. Konflikt
darstellen
- Die Parteien
dürfen aus ihrer Sicht den Sachverhalt darstellen
- Übereinstimmungen
und Unterschiede feststellen
- Zu lösende
Streitfragen aufschreiben und ordnen (Konfliktfelder)
- Abbau der emotionsgeladenen
Stimmung
- Blickwinkel
Vergangenheit!
4. Konfliktfelder
bearbeiten
- Besprechung
der einzelnen Streitfragen
- unterschiedliche
Sichtweisen verstehen
- gegenseitiges
Verständnis für Konfliktpartner fördern
- Mit Fragen
von der Position zum Interesse finden
- Interessen
und Bedürfnisse klären
- Blickwinkel
Zukunft!
5. Optionen
erarbeiten
- Lösungsideen
sammeln
- Optionen bewerten
und mit Interessen und Bedürfnissen abgleichen
- Beste Lösung
auswählen und verhandeln
- Realitätstauglichkeit
der Lösung prüfen
6. Vereinbarung
- das Ergebnis
der Mediation wird als verbindliche Absprache in Form eines Vertrages
schriftlich fixiert
- ggf. Vereinbarung
eines Nachtreffens in angemessener Zeit
Vorteile
der Mediation
Mediation sucht
den Konsens:
- die Lösung
ist nicht davon abhängig, wer recht hat, sondern orientiert
sich an Interessen und Bedürfnissen
Mediation ist
zukunftsorientiert:
- die Gestaltung
der Zukunft, nicht die akribische Aufarbeitung der Vergangenheit ist das Ziel
- die Beziehung
zwischen den Konfliktparteien kann erhalten bleiben und sogar verbessert werden
- das Verfahren
hilft, künftige Konflikte zu vermeiden
Mediation schafft
Vertrauen:
- es werden die
Interessen hinter den jeweiligen, im Konflikt verhärteten, Positionen
bekannt
- die Handlungsweise
des anderen wird dadurch verständlich
Mediation ist
zuverlässig:
- die Konfliktpartner
stehen hinter ihren eigenverantwortlich erarbeiteten Lösungen
- es wird eine
verbindliche Vereinbarung geschlossen
Mediation erweitert
den Kuchen:
- es kann mehr
verteilt werden als da zu sein scheint. Neue, bisher nicht wahrgenommene Ressourcen
werden aktiviert
Mediation hinterlässt
nur Sieger:
- keiner gewinnt
auf Kosten des anderen, es bleibt kein Verlierer auf der Strecke
Mediation ist
schnell:
- man kann sich
genau die Zeit nehmen, die man braucht
- Beginn und
Ablauf des Verfahrens werden von den Beteiligten selbst festgelegt
Mediation ist
flexibel:
- der Themenkatalog
des Disputs wird einvernehmlich festgelegt und kann später bei Bedarf
angepasst werden-
Mediation ist
vertraulich:
- die Öffentlichkeit
ist ausgeschlossen. Die Konfliktpartner verpflichten sich zur Verschwiegenheit.
Es gilt das Prinzip der Vertraulichkeit.
Mediation ist
professionell:
- Qualifizierte
Mediatoren begleiten die Konfliktparteien auf dem klar strukturierten Weg
zur Lösung. Sie sichern die Verfahrensklarheit und achten auf Fair
Play im Verfahren.
Ansprechpartner
Doreen
Schrötter (E-Mail)
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